Archiv der Kategorie: Termine

24. Juli 2025 – Earth Overshoot Day

Der 24. Juli markiert den diesjährigen Erd-Überlastungstag (Earth Overshoot Day), den Tag, an dem der Bedarf der Menschheit an natürlichen Ressourcen die Fähigkeit der Erde übersteigt, diese Ressourcen im Laufe eines ganzen Jahres wieder aufzufüllen. Dieses Datum wird vom Global Footprint Network berechnet und jährlich veröffentlicht.

Der Earth Overshoot Day am 24. Juli 2025 bedeutet, dass die Menschheit derzeit die Natur 1,8-mal schneller verbraucht, als die Ökosysteme der Erde sich regenerieren können. Diese Überlastung entsteht, weil mehr CO₂ ausgestoßen wird, als die Biosphäre aufnehmen kann, mehr Süßwasser verbraucht wird, als nachfließt, mehr Bäume gefällt werden, als nachwachsen können, mehr gefischt wird, als sich die Bestände erholen können, usw. usf. Diese Übernutzung, die über das hinausgeht, was die Natur erneuern kann, führt unweigerlich zur Erschöpfung der natürlichen Ressourcen der Erde. Sie gefährdet die langfristige Ressourcensicherheit insbesondere für die Menschen, die bereits jetzt Schwierigkeiten haben, Zugang zu den für ihren Betrieb notwendigen Ressourcen zu erhalten. Die Übernutzung ist nicht nur die Hauptursache für den Verlust der biologischen Vielfalt, der Erschöpfung der Ressourcen, der Entwaldung und der Anreicherung von Treibhausgasen in der Atmosphäre, wodurch sich extreme Wetterereignisse häufen und verschärfen. Sie führt auch zu Nahrungsmittel- und Energieunsicherheit, Gesundheitskrisen und schürt Konflikte.

Der Earth Overshoot Day liegt zwar in diesem Jahr so früh wie nie zuvor, bleibt aber seit über 15 Jahren innerhalb eines engen Zeitfensters gegen Ende des Monats Juli. Den Rest des Jahres lebt die Menschheit davon, den Planeten auf Kosten der Zukunft weiter auszubeuten. Trotz des nahezu gleichbleibenden Datums nimmt der Druck auf den Planeten zu, da die Schäden durch die Übernutzung kumulieren.

Earth Overshoot Day 1971 bis 2025

Earth Overshoot Day 1971 bis 2025

Dr. Paul Shrivastava, Professor an der Pennsylvania State University und Co-Präsident des Club of Rome, kommentiert: „Der Earth Overshoot Day erinnert uns daran, dass die Menschheit zu viel verbraucht, indem sie sich aus der Zukunft bedient. Wenn dies ungehindert weitergeht, wird es zu einem Zusammenbruch kommen, da die Umwelt zu sehr erschöpft sein wird, um alles zu bieten, was die Menschen brauchen. Die Vermeidung eines finanziellen und ökologischen Zahlungsausfalls hängt von unserer Fähigkeit und Bereitschaft ab, die Schulden zurückzuzahlen. Die gute Nachricht ist, dass es möglich ist, einen ökologischen Zahlungsausfall zu vermeiden: Wir haben die wirtschaftliche Fähigkeit dazu. Lassen Sie uns nun den politischen Willen entwickeln, angefangen beim individuellen Verbraucherverhalten bis hin zu den Wirtschaftsstrategien der Regierungen.“

Dr. Mathis Wackernagel, Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Global Footprint Network, erklärt: „Aufgrund der Natur der Physik kann ein Overshoot nicht von Dauer sein. Er wird entweder durch bewusste Maßnahmen oder durch eine Katastrophe beendet werden. Es sollte nicht allzu schwer sein, sich für eine der beiden Optionen zu entscheiden, insbesondere angesichts der vielen Möglichkeiten, die sich bieten.“

Über den ökologischen Fußabdruck

Der ökologische Fußabdruck ist die umfassendste verfügbare Messgröße für biologische Ressourcen.  Basierend auf 15.000 Datenpunkten pro Land und Jahr addiert er alle konkurrierenden Ansprüche der Menschen an biologisch produktive Flächen – Nahrung, Holz, Fasern, Kohlenstoffbindung und Unterbringung von Infrastruktur. Derzeit macht der CO2-Fußabdruck, d. h. die CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe, 61 Prozent des ökologischen Fußabdrucks der Menschheit aus. Die nationalen Fußabdruck- und Biokapazitätskonten werden derzeit von der York University in Toronto erstellt und von FoDaFo verwaltet.

benötigte Erden ausgewählter Länder

benötigte Erden ausgewählter Länder

Möglichkeiten, den Earth Overshoot Day zu verzögern

Durch das Global Footprint Network werden Lösungsansätze aufgezeigt, die ein „#MoveTheDate“ ermöglichen. Sie sind machbar und finanziell vorteilhaft. Möglichkeiten bieten sich in fünf Schlüsselbereichen: Stadtentwicklung, Energie, Ernährung, Bevölkerungsentwicklung und planetare Wechselwirkungen. Die Seite „Power of Possibility“ zeigt über 100 Optionen auf, den Earth Overshoot Day zu verschieben. In diesem Jahr müsste der Erd-Überlastungstag um 160 Tage nach hinten verschoben werden, um eine Überlastung zu vermeiden. Dabei ist jedoch noch keinerlei „Erholung“ der Übernutzung aus vorangegangenen Jahren berücksichtigt.

Beispielsweise würde die Umsetzung folgender Vorschläge den Erdüberlastungstag 2025 auf den 31. Dezember verschieben:

  • Die Festsetzung eines Preises von 100 US-Dollar pro Tonne Kohlenstoff würde den Earth Overshoot Day um 63 Tage verschieben.
    Hierbei ist jedoch unbedingt auf eine soziale Anpassung zu achten, da arme Menschen von der Preisfestsetzung deutlich stärker betroffen wären als reiche Menschen. Die Einnahmen müssen also mindestens gleichmäßig, besser sozial angepasst, an alle Bürger zurückgezahlt werden.
  • Wenn 75 % der Elektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen erzeugt würden (gegenüber derzeit 39 %), würde sich der Earth Overshoot Day um 26 Tage nach hinten verschieben.
  • Gezielte Investitionen in die Erzeugung erneuerbarer Energien, welche die Stromerzeugung weltweit um 50 % dekarbonisieren würden, könnten den Earth Overshoot Day um 22 Tage verschieben.
  • Smart cities nutzen vorhandene Technologien für Gebäude, industrielle Prozesse und die Stromverteilung und verringern die Abhängigkeit von energieintensiven Transportmitteln. Bei weltweiter Anwendung könnte dies den Earth Overshoot Day um 29 Tage nach hinten verschieben.
  • Durch die Anwendung von Gestaltungsprinzipien, die von traditioneller und indigener Architektur inspiriert sind, könnte der Earth Overshoot Day um 11 Tage verschoben werden. Hier ist vor allem die Holzbauweise zu erwähnen.
  • Effektive Fahrradinfrastruktur, die sicher und direkt ist und möglichst wenig Unterbrechungen hat, lockt mehr Menschen dazu, ein Fahrrad gegenüber anderen Transportarten zu wählen. Eine bessere Fahrradinfrastruktur könnte den Anteil der Fahrradtouren auf bis zu 35% aller Fahrten erhöhen und den Earth Overshoot Day um 9 Tage verschieben.

Alle diese genannten Beispiele sind Teil einer Vielzahl vor allem politischer Aufgaben, die auf allen Ebenen – global, national, regional und kommunal bearbeitet werden müssen. Das zügig anzugehen, entspricht einer gestalteten Transformation unserer Wirtschafts- und Lebensweise. Das nicht oder nur unzureichend oder zu spät zu tun, würde über kurz oder lang zu einem Kollaps führen.

Umwelttag 2022 in Jena

Am Sonnabend, 14. Mai fand nach zwei Jahren Corona-Pause wieder der Jenaer Umwelttag statt. Die Zukunftswerkstatt beteiligte sich im Rahmen eines gemeinsamen Standes mit dem Klimanetz Jena und Umgebung, dem Klimanotstandszentrum und dem Runden Tisch Klima und Umwelt Jena. In Kooperation mit „Health for Future“ wurde unter anderem über den Problemkreis Klimawandel und Gesundheitsschutz bei zunehmender Hitzebelastung informiert und mit welchen geeigneten Maßnahmen man sich schützen kann.

Klimanotstandszentrum und Klimanetz Jena und Umgebung

Klimanotstandszentrum und Klimanetz Jena und Umgebung 2022 auf dem Umwelttag

Autofreier Tag in Jena am 10. Oktober 2021

Auf der Agenda der Stadt stand für den 10. Oktober 2021 – ein Sonntag – ein autofreier Tag. Dafür wurde der Eichplatz gesperrt und für zivilgesellschaftliche Aktionen zur Verfügung gestellt, die nach Anmeldung von 11:00 bis 16:00 Uhr durchgeführt werden konnten. Die Nutzung des städtischen Nahverkehrs war für diesen Tag kostenlos. Wir als Parents bzw. Scientists for Future Jena sowie das Klimanetz Jena und die Zukunftswerkstatt Jena waren mit einer kleinen Aktion dabei, die den Flächenverbrauch des ruhenden Verkehrs thematisierte.
Wir haben den Flächenverbrauch eines PKWs am Beispiel eines PKW Golf mit etwas Sprühkreide auf dem Eichplatz markiert und daneben vergleichsweise die etwa gleich große Fläche eines Kinderzimmers, auf der dann zwei Stehtische und einige Stühle bequem Platz fanden.
Fläche eines Kinderzimmers im Vergleich zur Parfläche eines PKWs
Das Bild zeigt unsere Anordnung zu Beginn der Veranstaltung. Eine kleine Broschüre zu unserem Anliegen steht ebenfalls zum Download zur Verfügung.
An unseren Tischen gab es durchaus einige spannende Diskussionen mit Besuchern, zumal das Wetter sich ab Mittag von seiner allerbesten Seite zeigte. Jedoch würde ich die Bezeichnung „autofreier Tag“ für diese Aktion der Stadt nicht unbedingt teilen. Der Eichplatz war zu Beginn und über den ganzen Tag keineswegs autofrei, wobei ich erforderliche Transport- oder Ausstellungsfahrzeuge gar nicht rechne. Etliche PKW haben einfach vom vorangegangenen Abend über Nacht geparkt und die Verkehrsschilder, dass das ab 09:00 Uhr an diesem Tag nicht mehr gestattet war einfach freundlich ignoriert, einige auch bis zum Abschluss der Veranstaltung. Auch um den Eichplatz herum fuhren in der Innenstadt die (Privat-)PKW wie gewohnt ohne Einschränkungen.
Vielleicht kann ja zukünftig der „autofreie Tag“ in Jena an einem Sonnabend stattfinden und dazu wirklich die Innenstadt autofrei gehalten werden, einfach, damit es auch wirklich bemerkt wird …

Klimaentscheid in Jena: Bürgerbegehren gestartet

Fünf Jahre nach dem Abschluss des Pariser Klimaabkommens ist nicht viel passiert – wir rasen noch immer mit Vollgas in die Klimakatastrophe.

Zwar hat Jena mit der Agenda „Global Nachhaltige Kommune“ und der Ausrufung des Klimanotstands erste Schritte in die richtige Richtung gesetzt – passiert ist faktisch leider noch längst nicht genug. Und selbst die städtischen Zielsetzungen sind längst nicht ausreichend.

Mit dem Klimaentscheid Jena soll nun mittels direkter Demokratie das Pariser Klimaziel endlich in Jena umgesetzt werden, und zwar mit einem Bürgerbegehren. Wir glauben, dass die Menschen der Stadt bereit sind, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und ganz konkret vor Ort den nötigen Beitrag für eine klimagerechte Welt zu leisten.

Auf der Website des Klimaentscheids Jena gibt es weitere Informationen dazu.

Parallel dazu wurde mit dem Radentscheid Jena ein weiteres Bürgerbegehren im Zusammenhang mit der Klimakrise gestartet.

Die Zukunftswerkstatt unterstützt beide Aktionen aktiv – wir sehen uns beim Sammeln der Unterschriften.

Vorträge aus der ZW für die Climate Public School 2020

Annette Schlemm hält wieder zwei Vorträge während der Public Climate School 2020, die von den Students 4 Future organisiert wird.

Mittwoch, 25.11.2020, 20 Uhr:

„Wieviel Zeit haben wir noch?
Die noch unbequemere Wahrheit“

Modafinil has been marketed online as a ’smart drug‘ that keeps you alert and focused for long periods of time with little to no side effects. https://modafiniladviser.com However, the Therapeutic Goods Administration (TGA) is warning consumers that off-label use of these so-called smart drugs is not a wise choice.

rusbankinfo.ru

  • Zugang: https://lecture.senfcall.de/stu-es3-tog (PCS Raum)
  • Mehr hier.

Donnerstag, 26.11.2020, 20 Uhr:

Nach uns die Sintflut – oder woanders?!
Klimagerechtigkeit als Kernforderung in Klimakämpfen

  • Zugang: https://lecture.senfcall.de/stu-es3-tog (PCS Raum)
  • Mehr hier.

Das gesamte Programm der PCS gibts hier.

  https://zp-pdl.com/emergency-payday-loans.php

Klimastreiken trotz Corona: am 24. April!

Von wegen, streiken ginge nicht in Corona-Zeiten. Die Bewegung Fridays For Future ruft für den 24. April zu einem „Netzstreik“ auf. Das heißt: öffentlich Farbe bekennen mit Plakaten, Fahnen, Kreideschrift etc., davon möglichst ein Bild machen und hochladen, außerdem die Forderungen von FFF unterstützen auf ihrer entsprechenden Webseite.

Netzstreik fürs Klima

Für Jena wurden auch Flyer erstellt, die gerne ausgedruckt und überall ausgelegt werden können, wo mensch in den nächsten Tagen im real life noch vorbeikommt.

Flyer für den Klimastreik am 24. April und darüber hinaus…

https://zp-pdl.com/get-a-next-business-day-payday-loan.php

Einladung zur Climate Public School

Diese Woche findet in vielen Hoch- und Fachschulen die „Climate Public School“ statt. Statt ganz normal für die berufliche Zukunft im real existierenden Kapitalismus zu büffeln, wollen Studierende sich diesmal Fragen widmen, die da keine Rolle spielen, für sie aber existenziell wichtig sind oder in ihrer Lebenszeit wahrscheinlich noch werden. Deshalb rufen die Students for Future zur Beteiligung an dieser „Climate Public School“ auf – auch die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Für Jena kann das Programmheft hier aufgerufen werden.

Reiner und ich von der Zukunftswerkstatt Jena gestalten einen Workshop am Mittwoch, 27.11. ab 18 Uhr im Hörsaal 5.

Vielleicht sehen wir uns ja da…

https://www.zp-pdl.com