Archiv der Kategorie: Fundstücke

Klimaschäden – verursacht durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine

Das Zentrum für Umweltinitiativen „ecoaction“ aus Kiew ist eine zivilgesellschaftliche Organisation in der Ukraine im Umweltbereich. Eine Arbeitsgruppe dieser Initiative unter Leitung von Lennard de Klerk hat die Klimaschäden, die im Verlauf des bereits drei Jahre andauernden Krieges entstanden sind, analysiert und in einem Bericht veröffentlicht.

Dabei ermittelten sie, dass die Treibhausgasemissionen durch die unmittelbaren Kampfhandlungen, den erforderlichen Wiederaufbau von Gebäuden, durch Landschaftsbrände, Schäden an der Energieinfrastruktur, die Fluchtbewegung der Zivilbevölkerung und die zivile Luftfahrt im dritten Kriegsjahr um 30 % – entsprechend 55 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent (CO2e) – gestiegen sind. Somit sind kriegsbedingt insgesamt 230 MtCO2e seit Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 emittiert worden. Die Emissionen entsprechen dem Äquivalent der jährlichen Emissionen von Österreich, Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei zusammen. Oder, um einen anderen Vergleich zu bemühen, den jährlichen Emissionen von 120 Millionen mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraftfahrzeugen.

Den größten Anteil an den Emissionen wie auch den größten Zuwachs im vergangenen Jahr hat die unmittelbare Kriegsführung, was hauptsächlich auf die fortgesetzte Verwendung großer Mengen an fossilen Treibstoffen und Munition zurückzuführen ist. Die Emissionen aus einer anderen großen Kategorie, dem Wiederaufbau von beschädigten Gebäuden und Infrastrukturen, wuchsen langsamer, da die meisten Schäden in den ersten Wochen und Monaten nach der umfassenden Invasion entstanden.

Sektoranteile der CO2-Emissionen

Sektoranteile der CO2-Emissionen

Durch den Krieg verursachte Waldbrände eskalierten 2024 dramatisch. So verdoppelten sich fast die verbrannten Flächen in der Ukraine von durchschnittlich 38,3 Tausend Hektar pro Jahr in den beiden Vorjahren auf 92,1 Tausend Hektar im Jahr 2024. Die Emissionen aus allen Landschaftsbränden, einschließlich der Waldbrände, stiegen mit 25,8 MtCO2e im Jahr 2024, auf einen neuen Gesamtbetrag in allen drei Jahren von 48,7 MtCO2e. Wie in der folgenden Abbildung erkennbar ist, ereigneten sich die meisten Brände an oder in der Nähe der Frontlinien oder in Grenzgebieten.

Die klimatologische Analyse zeigte, dass der Sommer 2024 viel trockener war als im Durchschnitt der vergangenen Jahre, was wahrscheinlich auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Diese trockenen Bedingungen schufen die idealen Voraussetzungen dafür, dass Brände, die durch die laufenden Kriegshandlungen verursacht wurden sich dann zu größeren Bränden ausweiten. Da es für die Feuerwehr gefährlich ist, im unmittelbaren Kriegsgebiet zu löschen, wüten diese Brände unkontrolliert weiter und werden immer größer und intensiver. Sie führen zu Kohlendioxidemissionen und zerstören die Vegetation und andere natürliche Kohlenstoffsenken. Das Jahr 2024 ist ein beunruhigendes Beispiel dafür, wie Klimawandel und bewaffnete Konflikte sich gegenseitig verstärken und zu einer verstärkten globalen Erwärmung führen. Es ist ein Kreislauf der Zerstörung.

kriegsbedingte Brände als Emissionsquellen

kriegsbedingte Brände als Emissionsquellen

Die Zerstörung der Energieinfrastruktur verursachte weitere 2,8 Millionen Tonnen CO2e (+16%) in den in den letzten 12 Monaten, so dass sich der Gesamtwert auf 19,0 MtCO2e seit 2022 beläuft.

Die Zerstörung der zivilen Infrastruktur verursachte weitere 6,2 Millionen Tonnen CO2e (+11%) in den letzten 12 Monaten, so dass sich die Gesamtmenge in diesem Bereich auf 62,2 MtCO2e seit 2022 beläuft. Obwohl die meisten Schäden in den ersten Wochen des Konflikts verursacht wurden, sind die städtischen Zentren nahe der Front noch immer stark beschädigt. Die russischen Streitkräfte besetzten langsam aber stetig weitere Gebiete in der Ostukraine und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Für den Wiederaufbau der zerstörten Gebäude werden riesige Mengen an Baumaterialien benötigt, von denen kohlenstoffintensiver Beton und Stahl über 80 % der künftigen Wiederaufbauemissionen verursachen werden.

Ein nicht geringer Anteil von Emissionen resultiert aus der Tatsache, dass der Luftraum über den Kriegsgebieten für die zivile Luftfahrt weiträumig gesperrt ist. Eine neue und einzigartige Analyse basiert auf Echtzeit-Flugdaten von über 350.000 jährlichen Flügen über Russland, der Ukraine und Weißrussland vor der Invasion und den umgeleiteten und längeren Flugrouten, die diese Flüge aufgrund der Luftraumsperrung nehmen müssen. Die daraus resultierenden zusätzlichen Emissionen betragen 4,8 Millionen tCO2e, so dass sich die diesbezüglichen Gesamtemissionen auf 14,4 Millionen tCO2e nach drei Jahren des Krieges belaufen.

Insgesamt ist der Bericht ein klarer Beleg dafür, dass Kriege im Allgemeinen und der russische Angriffskrieg in der Ukraine im Speziellen nicht nur großes menschliches Leid und materielle Zerstörungen verursachen, sondern auch die Klimakrise weiter verschärfen. Kampf gegen den Klimawandel muss deshalb immer auch Kampf um Frieden sein.

Und wieder neue Wetter-Rekorde

Der Deutsche Wetterdienst hat heute (2. April 2024) die aktuellen Wetter-Daten zum vorherigen Monat März veröffentlicht.

Demnach erlebte Deutschland 2024 den wärmsten März seit Messbeginn im Jahr 1881. Da schon im Februar 2024 hatte einen Temperaturrekord verzeichnet wurde sind das zwei aufeinanderfolgende Monatsrekorde. So etwas wurde zuletzt 2018 mit dem damaligen April und Mai gemessen. Die Niederschlagsmenge fiel im März 2024 deutlich zu niedrig aus. Das Defizit war am stärksten in Teilen Ostdeutschlands.

Die Märzmitteltemperatur 2024 lag mit 7,5 Grad Celsius (°C) um vier Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 2,9 Grad. Damit wurde der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2017 (7,2 °C) deutlich übertroffen.

Temperaturanomalien Deutschland

Temperaturanomalien Deutschland 1881 – 2024

Auch für Thüringen gab es Rekordwerte

Mit einer Temperatur von 6,8 °C (2,8 °C über dem Mittelwert der internationalen Referenzperiode 1961-1990) erreichte der März 2024 einen Spitzenplatz. Letztmalig wurde ein solcher Wert 1938 ermittelt. Parallel zu dieser außergewöhnlichen Temperatur wurde in der Fläche auch ein deutliches Niederschlagsdefizit von 31 l/m² (52 l/m² im Mittel der internationalen Referenzperiode 1961-1990) registriert. Besonders trocken blieb es im Lee des Thüringer Waldes: Dort lagen die Monatsmengen teilweise unter 10 l/m². Die Sonne übertraf mit 125 Stunden die Norm von 106 Stunden deutlich.

alarmierende Klimadaten von Copernicus

Am 7. Februar 2024 veröffentlichte der Climate Change Service des Copernicus-Dienstes der EU aktuelle Daten zur aktuellen Klima-Situation.

Die veröffentlichten Aussagen sind schlicht alarmierend:

  • Der Januar 2024 war der wärmste Januar seit Beginn der Aufzeichnungen, mit einer durchschnittlichen ERA5-Oberflächentemperatur von 13,14°C, 0,70°C über dem Januar-Durchschnitt von 1991-2020 und 0,12°C über der Temperatur des bisher wärmsten Januars im Jahr 2020.
  • Dies ist der achte Monat in Folge, der für den jeweiligen Monat des Jahres der wärmste in den Aufzeichnungen ist.
  • Der Monat Januar war 1,66°C wärmer als der geschätzte Januar-Durchschnitt für den vorindustriellen Referenzzeitraum 1850-1900.
  • Die globale Durchschnittstemperatur der letzten zwölf Monate (Februar 2023 – Januar 2024) ist die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen und liegt 0,64 °C über dem Durchschnitt von 1991-2020 und 1,52 °C über dem vorindustriellen Durchschnitt von 1850-1900.
  • Die Temperaturen in Europa schwankten im Januar 2024 zwischen deutlich unter dem Durchschnitt von 1991-2020 in den nordischen Ländern und deutlich über dem Durchschnitt im Süden des Kontinents.
  • Außerhalb Europas lagen die Temperaturen in Ostkanada, Nordwestafrika, dem Nahen Osten und Zentralasien weit über dem Durchschnitt, während sie in Westkanada, den zentralen USA und dem größten Teil Ostsibiriens unter dem Durchschnitt lagen.
  • El Niño begann sich im äquatorialen Pazifik abzuschwächen, aber die Meereslufttemperaturen blieben im Allgemeinen auf einem ungewöhnlich hohen Niveau.
  • Die durchschnittliche globale Meeresoberflächentemperatur (SST) für Januar über dem extrapolaren globalen Ozean (60°S-60°N) erreichte 20,97°C. Dies ist ein Rekord ­ 0,26°C wärmer als der vorherige wärmste Januar 2016 und der zweithöchste Wert für einen beliebigen Monat im ERA5-Datensatz, nur 0,01°C vom Rekord vom August 2023 (20,98°C) entfernt.
  • Seit dem 31. Januar hat der tägliche SST-Wert für den extrapolaren globalen Ozean (60°S-60°N) neue absolute Rekordwerte erreicht und die bisherigen Höchstwerte vom 23. und 24. August 2023 übertroffen.

Temperatur der Meeresoberfläche über den extrapolaren globalen Ozean (60°S-60°N)
Abbildung: Tägliche Meeresoberflächentemperatur (°C) gemittelt über den extrapolaren globalen Ozean (60°S-60°N) für 2015 (blau), 2016 (gelb), 2023 (rot) und 2024 (schwarze Linie). Alle anderen Jahre zwischen 1979 und 2022 sind mit grauen Linien dargestellt. Datenquelle: ERA5. Copernicus Climate Change Service.

Klimaneutralität bis 2045 – unzureichend für 1,5-Grad-Ziel Deutschlands

verbleibendes CO2-Budget Deutschland

verbleibendes CO2-Budget Deutschland


Auf der Website #showyourbudgets wird das verbleibende CO2-Budget berechnet, was zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels noch emittiert werden darf.

Im Paris-Abkommen haben die Länder der Welt versprochen, die Klimaerwärmung auf „deutlich unter zwei Grad“ zu begrenzen und „Anstrengungen zu unternehmen“, die Erwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen. Der Weltklimarat IPCC hat berechnet, wie viel CO2 die Menschheit noch emittieren darf, um diese Ziele zu erreichen. Das ist das CO2-Budget der Welt.

Diese globalen CO2-Budgets können auf einzelne Länder gemäß ihrem Anteil an der Weltbevölkerung verteilt werden. Mit diesen nationalen CO2-Budgets und den aktuellen Emissionen lässt sich dann berechnen, wann ein Land Netto-Null-Emissionen erreichen muss, wenn man von einem linearen Reduktionspfad ausgeht.

Die Grafik für Deutschland zeigt, dass für die Erreichung des 1,5-Grad-Ziels mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% die Klimaneutralität bis 2029 erreicht sein muss. Die Vorgabe des Klimagesetzes die Klimaneutralität für Deutschland bis 2045 zu erreichen reicht nur für eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,8 Grad und das auch nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 50%.

Deutschland erreicht damit seine Verpflichtung gegenüber dem Pariser Klimaabkommen nicht.

Sichere und gerechte Erdsystemgrenzen

Viele Menschen fühlen sich aktuell in ihrer gewohnten Lebensweise bedroht: Heißer Krieg in der Ukraine und sich abzeichnende Instabilität der bisherigen USA-dominierten Weltordnung, Inflation und zunehmender Druck auf den Sozialstaat, Klimakrise und die ambivalente politische Reaktion darauf, Unsicherheit angesichts von Klientelpolitik, teils lähmende Zukunftsangst und daraus folgendes stoisches Beharren auf dem Status Quo einschließlich verbreiteter Wut auf Aktionen zivilen Ungehorsams, wachsende Ungleichheit weltweit wie auch national, Probleme im Zusammenhang mit Migration, Ungerechtigkeit bezüglich der Lebenswirklichkeiten zukünftiger Generationen, …

Das ist sicher nur eine kleine Anzahl von empfundenen Bedrohungen, die jeder für sich beliebig fortsetzen könnte und sich in oftmals erst als Reaktion auf andere, tieferliegende Krisen entwickelt haben. Nun nimmt jeder Mensch die einzelnen Bedrohungen ganz individuell wahr und wichtet sie damit auch ganz individuell. Eine Frage wäre damit an dieser Stelle, ob es rationale, wissenschaftlich begründbare Kriterien gibt, die es gestatten, den Grad der Bedrohung, die Dringlichkeit der Bewältigung der jeweiligen Krise festzustellen.
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Die menschliche Klima-Nische wird kleiner

Am 22. Mai 2023 veröffentlichten Timothy M. Lenton u. a einen Artikel in der Zeitschrift Nature unter dem Titel „Quantifying the human cost of global warming“, der die zukünftig zu erwartenden Probleme der Lebensbedingungen vieler Menschen unter den Bedingungen des Klimawandels untersucht. Nachfolgend sind daraus einige wesentliche Aspekte dargestellt.

Aktuell zeigt sich, dass trotz verstärkter Zusagen und verbesserter Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels die Welt bei der derzeitigen Politik immer noch auf dem Weg zu einer globalen Erwärmung von etwa 2,7 °C am Ende des Jahrhunderts gegenüber dem vorindustriellen Niveau ist. Forderungen nach Klimagerechtigkeit unterstreichen die Notwendigkeit, die durch den Klimawandel verursachten sozialen Ungerechtigkeiten zu bekämpfen. Bestehende Schätzungen der Kosten des Klimawandels werden fast ausschließlich in Geldwerten ausgedrückt, wodurch die Auswirkungen auf die Reichen stärker ins Gewicht fallen, als die auf die Armen. Hinzu kommt, dass zukünftige Schäden einer wirtschaftlichen Diskontierung unterliegen, weshalb die heute Lebenden ihre Belastungen höher schätzen ein als die der in der Zukunft Lebenden. Unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit ist dies unethisch: Wenn Leben oder Gesundheit auf dem Spiel stehen, sollten alle Menschen gleichbehandelt werden, egal ob sie reich oder arm sind, egal ob sie leben oder noch nicht geboren wurden.
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Earth4All – ein neues Buch des Club of Rome

Vor 50 Jahren veröffentlichte der Club of Rome seine erste Studie „Grenzen des Wachstums“. Die Autorinnen und Autoren, unter ihnen der norwegische Zukunftsforscher Jorgen Randers stellten darin fest, dass wenn die Menschheit weiter so wächst, produziert, konsumiert und die Umwelt verschmutzt wie bis dahin, sie ihre eigene Lebensgrundlage zerstören wird. Heute, 50 Jahre später hat Randers gemeinsam mit weiteren Autoren in der Bundespressekonferenz wiederum ein Buch des Club of Rome vorgestellt: „Earth4All“. Darin werden sofortige drastische Schritte für eine lebenswerte Zukunft gefordert. Ein „weiter so“ würde zu einem Zusammenbruch ganzer Regionen führen und ohne eine Umverteilung des Reichtums lasse sich die Klimakrise nicht lösen. Weiterlesen

ausgetrocknete Ilm bei Oettern

Am vergangenen Sonntag (21. August 22) unternahm ich eine kleine Fahrradtour auf dem Ilm-Radweg. In Mellingen am Wehr war die Ilm als solche noch erkennbar, wenngleich nur ein kleines Rinnsal über das Wehr floss. Etwas weiter Ilm aufwärts in Oettern war von der Ilm nichts zu sehen, die Brücke führte über einen Schottergraben. Ein paar Hundert Meter weiter flussaufwärts gibt es eine alte Brücke, von der aus ich diese Fotos gemacht habe:

ausgetrocknete Ilm – Blick in Richtung Buchfahrt – 21.08.22

ausgetrocknete Ilm - Blick in Richtung Oettern - 21.08.22

ausgetrocknete Ilm – Blick in Richtung Oettern – 21.08.22

Im Hintergrund ist jeweils noch eine größere Pfütze zu erkennen, ansonsten ist die Ilm trocken. Ich kann mich erinnern, dass bereits 2018 das Flussbett der Ilm etwas oberhalb von Buchfahrt ähnlich trockengefallen war. Aber da war zwischen den Steinen immer noch etwas Wasser zu sehen. Ich weiß nicht, was solch ein Zustand längerfristig beispielsweise für den Fischbestand in der Ilm bedeutet. Mit Sicherheit aber nichts Gutes.
Die Frage wäre, inwiefern solche Zustände eines Wasser-Defizits in Zukunft häufiger auftreten oder sich gar hin zu einem „Normal“-Zustand entwickeln werden. Dazu sei an dieser Stelle auf langfristige Messungen verwiesen.
Am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) wurde ein sogenannter Dürremonitor entwickelt. Hier werden täglich flächendeckende Informationen zur Bodenfeuchte in Deutschland erfasst und veröffentlicht. Als Dürre wird dabei die statistische Abweichung der Bodenfeuchte vom langjährigen Zustand (Zeitraum 1951-2015) im jeweiligen Monat bezeichnet. Die Daten werden für zwei Tiefen veröffentlicht – 25 cm und 1,8 m Tiefe. Die Werte für die Tiefe von 1,8 m beschreiben dabei eher einen längerfristigen Trend während weiter an der Oberfläche eher saisonale Abweichungen erkennbar sind.
Die Grafik für Thüringen, bezogen auf 1,8 m Tiefe und den 22. August 2022 zeigt für den Bereich der Ilm im Kreis Weimarer Land eine tiefrote Färbung. Dies entspricht in der Bewertung einer „außergewöhnlichen Dürre“.

Dürremonitor Helmhltz-Zentrum

Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Thüringen


Die unzureichende Bodenfeuchte ist also offensichtlich ein langfristiger Effekt – letztlich eine Auswirkung der Klimakrise.
Die Tagesschau veröffentlichte am 26. August 22 ebenfalls einen Beitrag zu diesem Problem.
Die Saale in Jena ist durch die Staustufen im Oberlauf von einer solchen extremen Situation nicht betroffen – bleibt die Frage, wie lange noch.