Vor 50 Jahren veröffentlichte der Club of Rome seine erste Studie „Grenzen des Wachstums“. Die Autorinnen und Autoren, unter ihnen der norwegische Zukunftsforscher Jorgen Randers stellten darin fest, dass wenn die Menschheit weiter so wächst, produziert, konsumiert und die Umwelt verschmutzt wie bis dahin, sie ihre eigene Lebensgrundlage zerstören wird. Heute, 50 Jahre später hat Randers gemeinsam mit weiteren Autoren in der Bundespressekonferenz wiederum ein Buch des Club of Rome vorgestellt: „Earth4All“. Darin werden sofortige drastische Schritte für eine lebenswerte Zukunft gefordert. Ein „weiter so“ würde zu einem Zusammenbruch ganzer Regionen führen und ohne eine Umverteilung des Reichtums lasse sich die Klimakrise nicht lösen. Weiterlesen
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ausgetrocknete Ilm bei Oettern
Am vergangenen Sonntag (21. August 22) unternahm ich eine kleine Fahrradtour auf dem Ilm-Radweg. In Mellingen am Wehr war die Ilm als solche noch erkennbar, wenngleich nur ein kleines Rinnsal über das Wehr floss. Etwas weiter Ilm aufwärts in Oettern war von der Ilm nichts zu sehen, die Brücke führte über einen Schottergraben. Ein paar Hundert Meter weiter flussaufwärts gibt es eine alte Brücke, von der aus ich diese Fotos gemacht habe:
Im Hintergrund ist jeweils noch eine größere Pfütze zu erkennen, ansonsten ist die Ilm trocken. Ich kann mich erinnern, dass bereits 2018 das Flussbett der Ilm etwas oberhalb von Buchfahrt ähnlich trockengefallen war. Aber da war zwischen den Steinen immer noch etwas Wasser zu sehen. Ich weiß nicht, was solch ein Zustand längerfristig beispielsweise für den Fischbestand in der Ilm bedeutet. Mit Sicherheit aber nichts Gutes.
Die Frage wäre, inwiefern solche Zustände eines Wasser-Defizits in Zukunft häufiger auftreten oder sich gar hin zu einem „Normal“-Zustand entwickeln werden. Dazu sei an dieser Stelle auf langfristige Messungen verwiesen.
Am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) wurde ein sogenannter Dürremonitor entwickelt. Hier werden täglich flächendeckende Informationen zur Bodenfeuchte in Deutschland erfasst und veröffentlicht. Als Dürre wird dabei die statistische Abweichung der Bodenfeuchte vom langjährigen Zustand (Zeitraum 1951-2015) im jeweiligen Monat bezeichnet. Die Daten werden für zwei Tiefen veröffentlicht – 25 cm und 1,8 m Tiefe. Die Werte für die Tiefe von 1,8 m beschreiben dabei eher einen längerfristigen Trend während weiter an der Oberfläche eher saisonale Abweichungen erkennbar sind.
Die Grafik für Thüringen, bezogen auf 1,8 m Tiefe und den 22. August 2022 zeigt für den Bereich der Ilm im Kreis Weimarer Land eine tiefrote Färbung. Dies entspricht in der Bewertung einer „außergewöhnlichen Dürre“.
Die unzureichende Bodenfeuchte ist also offensichtlich ein langfristiger Effekt – letztlich eine Auswirkung der Klimakrise.
Die Tagesschau veröffentlichte am 26. August 22 ebenfalls einen Beitrag zu diesem Problem.
Die Saale in Jena ist durch die Staustufen im Oberlauf von einer solchen extremen Situation nicht betroffen – bleibt die Frage, wie lange noch.
kurz vor Zwölf – allerhöchste Zeit zu Handeln
Vielen Menschen ist die Dramatik des Klimawandels nicht bewusst – schließlich ist er im Alltag nicht unmittelbar erfahrbar. Und wenn „Jahrhundert-Ereignisse“ in einem Jahrzehnt mehrfach vorkommen, dann gibt es zwar in den Medien den Verweis auf den Klimawandel, aber immer auch verbunden mit der Aussage „es ist halt das Wetter …“. Landwirte spüren eher, dass sich in den letzten Jahren etwas gewandelt hat.
Einen Eindruck von der Entwicklung der wichtigsten Parameter im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der damit verbundenen Dramatik vermittelt die Website openclimatedata.net. Hier werden auf der Seite „Climate Spirals“ animierte Grafiken dargestellt, welche die Entwicklung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre und die mittlere globale Temperatur von 1857 bis 2015 darstellen. Ebenso dargestellt ist die Auslastung des globalen Kohlenstoffbudgets bis zur 1,5- bzw. 2-Grad-Grenze. Interessant ist vor allem die Geschwindigkeit der Veränderungen über die Zeit. https://zp-pdl.com/get-a-next-business-day-payday-loan.php
Neuer Bitkom-Chef hält Datensparsamkeit für veraltet und hinderlich
Anfang Juli 2015 wurde der Vorstandschef des Mobilfunkanbieters Telefónica Deutschland, Thorsten Dirks, als neuer Präsident des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) gewählt. In dieser Funktion gab er vor einigen Tagen eine Pressekonferenz anlässlich des Jahrestages der digitalen Agenda der Bundesregierung.
Dabei sieht er die in Deutschland bestehenden Prinzipien des Datenschutzes als Hindernis:
„Das Prinzip der Datensparsamkeit hat sich in fast allen Lebensbereichen überholt“ [Quelle], so Dirks. Und: „Der Datenschutz muss abgewogen werden gegenüber der Informationsfreiheit und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit, etwa wenn man an Big-Data-Anwendungen in der Medizin denkt.“ [Quelle]
Aus Konsumenten werden Makers – die nächste industrielle Revolution?
Vor etwa acht Jahren haben wir uns im Zusammenhang mit Überlegungen zu einer möglichen zukünftigen Produktions- und Lebensweise mit generativen Fertigungsverfahren befasst [http://zw-jena.de/arbeit/rp.html]. Die Ausgangs-Fragestellung war damals die Feststellung, dass viele, auch heute bereits praktizierte „utopische“ Lebensweisen häufig der Nutzung moderner Techniken eher ablehnend gegenüber stehen. Wir jedoch stehen einer Nutzung moderner Produktionstechniken durchaus aufgeschlossen gegenüber, wenn dies nicht in einem kapitalistischen Reproduktionszusammenhang geschieht. Im Bereich der Software gibt es das heute in Form der freien Software bereits. Auch bei der Herstellung von ausgewählten Verbrauchgütern gibt es das bereits [http://freebeer.org/blog/].
In ausgewählten Bereichen hat sich in den letzten zwanzig Jahren bereits eine Entwicklung vollzogen, die sich auf die Produktions- und Lebensweise auswirkt: Beispielsweise beim Drucken von Prospekten, Broschüren, individuellen Briefen, Einladungen oder Visitenkarten. Früher gab es in jedem etwas größeren Ort sogenannte Akzidenzdruckereien, die solche Dokumente herstellten. Heute ist der Akzidenzdruck quasi verschwunden – jeder, der es benötigt, erstellt sich das Dokument selbst bzw. geht mit der fertigen Datei in einen Copy-Shop und erstellt es dort.
Inzwischen ist so etwas nicht nur Drucksachen möglich, sondern mit Hilfe sogenannter 3-D-Drucker auch mit (nahezu) beliebigen Gegenständen. 3-D-Drucker sind inzwischen erschwinglich und das, was wir vor einigen Jahren als zukünftige Möglichkeit geschildert hatten, kann bald zur Realität werden. Ein Video dazu ist nachfolgend verlinkt:
Ich möchte für alle Interessenten auch auf eine Themenwoche von Deutschlandradio Kultur zu diesem Thema verweisen. [http://www.dradio.de/aktuell/1987311/]
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Das Ende des Wachstums
Der folgende Film verdeutlicht nachdrücklich, dass die bisherigen Quellen des Wirtschaftswachstums zu Ende gehen und wir grundlegend neue Wege des Überlebens und der Entwicklung finden müssen:
Bis neulich…
BigBrotherAward 2011 vergeben
Am 1. April war es wieder einmal soweit: Zum 11. mal wurde der BigBrotherAward vom FoeBuD e. V. in Bielefeld vergeben. Die Vergabe erfolgte in verschiedenen Kategorien und ist hier nachzulesen.
Am interessantesten erscheint mir die Kategorie „Kommunikation“. Hier ging der Preis an die Facebook Deutschland GmbH. Die Laudatio dazu, gehalten von Rena Tangens, zeigt eine neue Qualität von Datensammelwut. Zitat aus der Laudatio:
Facebook sammelt alles an Daten, was sie bekommen können. Nicht nur Name, Adresse, Profilbild, Telefon, Handynummer, Fotos, Texte, Statusupdates, Aufenthaltsort, Nachrichten an Freunde, besuchte Webseiten und und und…
Eine interaktive grafische Darstellung, wie sich die Datenschutz-Voreinstellungen auf Facebook seit 2005 verändert haben hat der Programmierer Matt McKeon sehr anschaulich in einer Grafik als eine Art Blume dargestellt. Hier zeigt sich, dass ohne Zutun der Facebook-Nutzer deren private Details immer öffentlicher werden, einfach weil Facebook die Voreinstellungen ändert.
Über die Hintergründe dieser Datenspionage, insbesondere die wirtschaftlichen Hintergründe, wird in dem Buch von Constanze Kurz, Frank Rieger: „Datenfresser. Wie Internetfirmen und Staat sich unsere persönlichen Daten einverleiben und wie wir die Kontrolle darüber zurückerlangen“ (S. Fischer Verlage, Frankfurt am Main) informiert. Ein Vorabdruck des ersten Kapitels wurde von der Zeit online veröffentlicht. Bereits nach der Lektüre dieses Auszugs kann ich jedem das Buch nur wärmstens empfehlen.
Ich weiß gar nicht, ob ich an dieser Stelle noch viel Spaß damit wünschen kann – trotzdem: Es lohnt sich. https://zp-pdl.com/how-to-get-fast-payday-loan-online.php