Utopiebaustelle 2006

Dienstag, 21. November 2006

We feed the world

We feed the world ist ein Film von Erwin Wagenhofer über Ernährung und Globalisierung, der in diesem Jahr erschien.

Wir haben uns diesen Film heute angeschaut und waren erschüttert. Das, was wir am vergangenen Donnerstag diskutiert haben, die Fixierung der Unternehmen ausschließlich auf möglichst großen Profit, fanden wir in diesem Film für den bereich der Ernährung in erschütternder Art und Weise bestätigt.

Die nachfolgenden Bilder und Statements sind dem Film entnommen:

"Wasser ist ein Lebensmittel wie jedes andere und sollte einen Marktwert haben". Diese Meinung äußerte Peter Brabeck, Konzernchef von Nestle, dem größten Wasserabfüller und Lebensmittelkonzern der Welt. Und für die Menschen, die sich das nicht leisten können, müsse man andere Maßnahmen ergreifen.

In Wien wird täglich soviel Brot vernichtet, wie Graz verbraucht. Graz ist die zweitgrößte Stadt Österreichs.

Bretagne/Frankreich. Die traditionelle Fischerei soll in Europa der industriellen weichen. Damit gehen die Qualität des Fisches und viele Arbeitsplätze verloren. "Dieser Fisch ist nicht zum essen, sondern nur zum verkaufen..."

In Österreich werden rund 45 Millionen Hühner pro Jahr geschlachtet. Pro Stück verdienen die Mäster rund 10 Cent. "An sich interessiert den Handel der Preis. Der Geschmack, eigentlich, ist kein Kriterium." (Hannes Schulz, Geflügelzüchter)

Weltweit sterben 1 Milliarde Menschen am Hungertod. Mit den Lebensmitteln, die wir derzeit produzieren, könnten 12 Milliarden Menschen ernährt werden.

"Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet." (Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Menschenrecht auf Nahrung)

Dem ist nichts hinzuzufügen.