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Wärmewende in Jena

Die Wärmeversorgung in Deutschland macht mehr als 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs aus und basiert zu etwa 80 Prozent auf fossilen Brennstoffen. Deshalb ist eine Transformation in diesem Bereich besonders wichtig. Dieser Prozess wird vor allem durch zwei Bundesgesetze begleitet:

  • das Wärmeplanungsgesetz (WPG)

Es regelt die Erstellung von Wärmeplänen in den Gemeinden. Darin werden Empfehlungen erarbeitet, welche Art der Wärmeversorgung in welchen Quartieren eines Ortes zukünftig die optimale Variante ist. Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern müssen bis 30. Juni 2026 einen kommunalen Wärmeplan erstellen. Der Jenaer Wärmeplan wurde am 25. Juni 2025 vom Stadtrat beschlossen.

  • das Gebäudeenergiegesetz (GEG)

Dieses ist mit dem Wärmeplanungsgesetz verzahnt. In ihm ist festgelegt, welche technischen Anforderungen bei der Umstellung einer Heizung auf Basis fossiler Energien (Gas, Öl) auf eine Heizung auf Basis erneuerbarer Energien (Strom, Solar) erfüllt sein müssen. Neben wichtigen Terminen sind hier auch die Förderbedingungen festgelegt.

Der Handlungsbedarf in diesem Bereich ist erheblich und dringend. Leider sind viele Menschen angesichts der Komplexität der Problematik, welche sich in den genannten Gesetzen widerspiegelt verunsichert und warten lieber ab, wie sich die Sache weiterentwickelt. Hinzu kommt, dass durch die aktuelle Bundesregierung die begonnene Entwicklung teilweise wieder in Frage gestellt wird. (Tagesschau 15.09.25 (1) und Tagesschau 15.09.25 (2))

Die Parents for Future und die Scientists for Future haben für die spezifische Situation in Jena ein Info-Blatt erstellt, welches grundlegende Informationen zur Wärmewende mit konkreten, lokalen Informationen sowie Kontakt- und Beratungsmöglichkeiten verbindet. Dieses Material kann nachfolgend als PDF-Dokument heruntergeladen werden:

Change by Design or Change by Disaster

In der Zukunftswerkstatt haben wir in den letzten Wochen vor allem diskutiert, wie angesichts der Verschärfung der Klimakrise und der zunehmenden Überschreitung der planetaren Grenzen  eine notwendige sozial-ökologische Transformation vonstattengehen könnte. Bekannt ist sicher der Slogan „Change by Design or Change by Disaster“. Hier kommt zum Ausdruck, dass eine Transformation angesichts der Übernutzung der Ressourcen und der damit verbundenen Zerstörung unserer Lebensgrundlagen erfolgen wird. Die Frage ist nur wie: Gelingt uns ein mehr oder weniger geordneter Übergang zu einer Gesellschaft, die diese Lebensgrundlagen respektiert und weitgehend erhält oder wird einfach weiter auf ungezügeltes Wachstum gesetzt bis ein Kollaps die Tatsachen schafft?

Im Philosophenstübchenblog von Annette findet sich zu diesem Thema eine ganze Serie von Beiträgen.

Im Ergebnis unserer Diskussionen, haben wir anlässlich des am 24. Mai stattfindenden Jenaer Umwelttages ein Poster erstellt, das sich diesen Fragen zusammenfassend widmet. Das Poster steht hier zum Download zur Verfügung. Eine Vorschau ist nachfolgend abgebildet.

Poster - Vorschau

Poster – Vorschau