Die Vermutung wurde verschiedentlich bereits Ende des vergangenen Jahres geäußert, dass 2015 wohl das wärmste Jahr bezogen auf die mittlere globale Jahrestemperatur werden würde. Schließlich hatten damals schon etliche Monate dieses Jahres ihren jeweiligen Rekord gebrochen.
Bemerkenswert ist, dass 2015 nicht nur im Verhältnis zu anderen Jahren einen Rekord darstellt, sondern auch absolut:
- Es ist das erste Mal seit Beginn der Aufzeichnungen, dass eine monatliche globale Mitteltemperatur mehr als 1 Grad über dem vorindustriellen Mittelwert lag.
- Mit 0,14 Grad lag der Anstieg von einem Jahr zum anderen noch nie so hoch wie zwischen 2014 und 2015.
- Mit Ausnahme des Januars (der achtwärmster jemals gemessener Monat) und des Aprils (drittwärmster jemals gemessener Monat) waren alle Monate die wärmsten jemals gemessenen. Damit wurde mit acht Monaten auch die längste bisher gemessene wärmste Periode registriert.
Ebenfalls bemerkenswert ist die Tatsache, dass nun mittlerweile 15 der 16 wärmsten Jahre in diesem Jahrhundert liegen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Rangfolge der 16 wärmsten bisher aufgezeichneten Jahre (Aufzeichnungszeitraum von 1880–2015):
Rang | Jahr | Abweichung gegenüber der mittleren Temperatur im 20. Jh. [°C] |
1 | 2015 | 0,90 |
2 | 2010 | 0,70 |
3 | 2010 | 0,70 |
4 | 2013 | 0,66 |
5 | 2005 | 0,65 |
6 (gleichrangig) | 1998 | 0,63 |
6 (gleichrangig) | 2009 | 0,63 |
8 | 2012 | 0,62 |
9 (gleichrangig) | 2003 | 0,61 |
9 (gleichrangig) | 2006 | 0,61 |
9 (gleichrangig) | 2007 | 0,61 |
12 | 2002 | 0,60 |
13 (gleichrangig) | 2004 | 0,57 |
13 (gleichrangig) | 2011 | 0,57 |
15 (gleichrangig) | 2001 | 0,54 |
15 (gleichrangig) | 2008 | 0,54 |
Eine regionale Verteilung Temperaturabweichungen ist in folgender Grafik dargestellt:
Hier ist erkennbar, dass die Abweichungen gegenüber den mittleren Temperaturen ungleichmäßig verteilt sind. Ebenso wird an der nächsten Grafik deutlich, dass eine mittlere globale Rekord-Temperatur einhergeht mit häufigeren und heftigeren Wetterextremen.
Ein weiteres Problem stellt die sehr unterschiedliche Entwicklung der Niederschlagsverteilung dar, die sich aus den Klimaveränderungen ergibt:
hier ist deutlich erkennbar, dass beispielsweise in Nordamerika die Niederschlagsmenge deutlich zugenommen hat, während sie in Zentraleuropa deutlich abgenommen hat.
Diese Entwicklung steht im Widerspruch zu den in Paris im vergangenen Dezember gefassten Beschlüssen. Entsprechend wies der WMO-Generalsekretär Petteri Taalas darauf hin, dass nur bei einem drastisch reduzierten Ausstoß von Treibhausgasen das Ziel erreichbar sei, bis Ende dieses Jahrhunderts den Anstieg der globalen mittleren Temperatur auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen.
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