Gendreck weg! – Berichte in Jena

Gestern waren auch wir bei einer Veranstaltung im denKino, in welcher Simone von Aktionen gegen Gentechnikversuche und -felder berichtete. Warum gentechnisch veränderte Pflanzen oder Tiere einen Dammbruch darstellen, der potentiell gefährliche und nicht wieder rückholbare Fakten setzt, die unsere Lebensgrundlage gefährden können, kann an vielen Stellen nachgelesen werden, z.B. auch bei Greenpeace.

Nachdem Ende der 90er Jahre – nach vielen Protesten – schon einmal ein Moratorium das Ausbringen von gentechnisch verändertem Saatgut in der Bundesrepublik verhindert hatte, ging es seit 2004/2005 wieder los. Es wurde wieder notwendig, gegen entsprechende Versuche und Praktiken vorzugehen.

Dabei reichte es nicht aus, zehntausende Unterschriften als Protest gegen Versuchsfelder oder landwirtschaftliche Nutzungen von gentechnisch veränderten Pflanzen zu sammeln – die bürgerliche Demokratie kommt an ihre Grenzen, wo wirtschaftliche Interessen oder auch wissenschaftliche Wettbewerbsinteressen stärker sind. Deshalb sehen viele Menschen den Ausweg nur noch in einer direkten Intervention auf dem Feld. Es gibt dazu verschiedene Möglichkeiten. Man kann

  • ein (Versuchs-)Feld vor der Saat mit einem Camp besetzen,
  • man kann einen wissenschaftlichen Versuch schön stören, indem man anderes Saatgut auf die entsprechende Versuchsfläche aufbringt („Gegensaat“),
  • und schließlich kann man ein Feld befreien von schon ausgebrachtem Saatgut oder entsprechenden Pflanzen.(„Feldbefreiung“)

2008 wurde zu einem Höhepunkt in den entsprechenden Aktivitäten. Berichte finden sich vor allem auf der Website www.gentech-weg.de.vu. Im Ergebnis dessen wurden auf allen offiziell angegebenen Gentechnikfeldern die von den Betreibern erzielten Ergebnisse verhindert und einige Gentechnikfirmen mussten aufgeben.

Mehr Infos gibts auch als Broschüren, z.B.

Morgen (23.4.) findet übrigens in Magdeburg ein Gerichtsprozess gegen Aktivistinnen statt, die in einem Institut in Gatersleben gentechnisch veränderten Weizen ausgerissen haben. Jetzt sollen sie den „Schaden ersetzen“. Wer meint, sie haben viel eher Schaden von uns allen abgewendet, kann sich solidarisch zeigen, wie, zeigt die Website www.freiwillige-feldbefreiungen.de.

Am 16. Mai findet außerdem auf dem Gutshof Hauteroda ein Aktionstag Agro-Gentechnik vs. Ökolandbau der NAJU Thüringen statt.

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