Für heute hatte die NPD eine „Mahnwache“ vor einem Haus in Jena angemeldet, in dem Vereine wie das psychosoziale Zentrum für Flüchtlinge, der Verein für lateinamerikanische Kultur „Ibero-america“ sowie Frauenzentren aktiv sind. Offiziell konnte das Ordnungsamt diesen Stand wohl nicht verweigern. Allerdings sind wir ja helle und haben in Physik aufgepasst: Wo ein Köper ist, kann kein anderer sein. Jedenfalls standen bereits eine Stunde vor der NPD-Mahnwache genügend Menschen vor dem Haus und nutzten den einberufenen „Tag der offenen Tür“ mit schmackhaftem Essen und Getränken, um den Platz auszufüllen, den die Nazis einnehmen wollten.
Die kamen gar nicht so weit, sondern bekamen sicherheitshalber einen anderen Platz zugewiesen, einige hundert Meter weiter in Richtung Stadtzentrum, zugewiesen. Von der Polizei beschützt, die keine Leute dahin durchließen. Es waren nur eine Handvoll NPDler, die sich hinter einem einzigen Polizeiauto verstecken konnten.
Irgendwann begannen sie unter Polizeischutz durch Jena zu laufen. Wenn es eine Demonstration sein sollte, dann war es eine ihres Nichterwünschtseins. Die Polizei musste ihnen immer wieder den Weg freiräumen.
Und trotzdem waren wir immer wieder schon da, denn wir waren hunderte und konnten viele Wege nehmen – nirgends konnten die NPD-Leute in Ruhe stehen bleiben… .
Schließlich waren sie in der Tiefgarage eines Einkaufszentrums verschwunden. Leider gibts von dort aus keinen Weg direkt noch weiter in die Tiefe… aber hier war dann Schluss für sie. Sie verpassten hoffentlich noch einige Termine, wir saßen gemütlich auf den Zufahrtsstraßen…
… bis es dann endlich Wirklichkeit wurde: „Nazis raus…!!!“
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