Archiv der Kategorie: Fundstücke

Neuer Bitkom-Chef hält Datensparsamkeit für veraltet und hinderlich

Anfang Juli 2015 wurde der Vorstandschef des Mobilfunkanbieters Telefónica Deutschland, Thorsten Dirks, als neuer Präsident des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) gewählt. In dieser Funktion gab er vor einigen Tagen eine Pressekonferenz anlässlich des Jahrestages der digitalen Agenda der Bundesregierung.

Dabei sieht er die in Deutschland bestehenden Prinzipien des Datenschutzes als Hindernis:

„Das Prinzip der Datensparsamkeit hat sich in fast allen Lebensbereichen überholt“ [Quelle], so Dirks. Und: „Der Datenschutz muss abgewogen werden gegenüber der Informationsfreiheit und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit, etwa wenn man an Big-Data-Anwendungen in der Medizin denkt.“ [Quelle]

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Aus Konsumenten werden Makers – die nächste industrielle Revolution?

Vor etwa acht Jahren haben wir uns im Zusammenhang mit Überlegungen zu einer möglichen zukünftigen Produktions- und Lebensweise mit generativen Fertigungsverfahren befasst [http://zw-jena.de/arbeit/rp.html]. Die Ausgangs-Fragestellung war damals die Feststellung, dass viele, auch heute bereits praktizierte „utopische“ Lebensweisen häufig der Nutzung moderner Techniken eher ablehnend gegenüber stehen. Wir jedoch stehen einer Nutzung moderner Produktionstechniken durchaus aufgeschlossen gegenüber, wenn dies nicht in einem kapitalistischen Reproduktionszusammenhang geschieht. Im Bereich der Software gibt es das heute in Form der freien Software bereits. Auch bei der Herstellung von ausgewählten Verbrauchgütern gibt es das bereits [http://freebeer.org/blog/].

In ausgewählten Bereichen hat sich in den letzten zwanzig Jahren bereits eine Entwicklung vollzogen, die sich auf die Produktions- und Lebensweise auswirkt: Beispielsweise beim Drucken von Prospekten, Broschüren, individuellen Briefen, Einladungen oder Visitenkarten. Früher gab es in jedem etwas größeren Ort sogenannte Akzidenzdruckereien, die solche Dokumente herstellten. Heute ist der Akzidenzdruck quasi verschwunden – jeder, der es benötigt, erstellt sich das Dokument selbst bzw. geht mit der fertigen Datei in einen Copy-Shop und erstellt es dort.

Inzwischen ist so etwas nicht nur Drucksachen möglich, sondern mit Hilfe sogenannter 3-D-Drucker auch mit (nahezu) beliebigen Gegenständen. 3-D-Drucker sind inzwischen erschwinglich und das, was wir vor einigen Jahren als zukünftige Möglichkeit geschildert hatten, kann bald zur Realität werden. Ein Video dazu ist nachfolgend verlinkt:

Ich möchte für alle Interessenten auch auf eine Themenwoche von Deutschlandradio Kultur zu diesem Thema verweisen. [http://www.dradio.de/aktuell/1987311/]
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BigBrotherAward 2011 vergeben

Am 1. April war es wieder einmal soweit: Zum 11. mal wurde der BigBrotherAward vom FoeBuD e. V. in Bielefeld vergeben.  Die Vergabe erfolgte in verschiedenen Kategorien und ist hier nachzulesen.

Am interessantesten erscheint mir die Kategorie „Kommunikation“. Hier ging der Preis an die Facebook Deutschland GmbH. Die Laudatio dazu, gehalten von Rena Tangens, zeigt eine neue Qualität von Datensammelwut. Zitat aus der Laudatio:

Facebook sammelt alles an Daten, was sie bekommen können. Nicht nur Name, Adresse, Profilbild, Telefon, Handynummer, Fotos, Texte, Statusupdates, Aufenthaltsort, Nachrichten an Freunde, besuchte Webseiten und und und…

Eine interaktive grafische Darstellung, wie sich die Datenschutz-Voreinstellungen auf Facebook seit 2005 verändert haben hat der Programmierer Matt McKeon sehr anschaulich in einer Grafik als eine Art Blume dargestellt. Hier zeigt sich, dass ohne Zutun der Facebook-Nutzer deren private Details immer öffentlicher werden, einfach weil Facebook die Voreinstellungen ändert.

Über die Hintergründe dieser Datenspionage, insbesondere die wirtschaftlichen Hintergründe, wird in dem Buch von Constanze Kurz, Frank Rieger: „Datenfresser. Wie Internetfirmen und Staat sich unsere persönlichen Daten einverleiben und wie wir die Kontrolle darüber zurückerlangen“ (S. Fischer Verlage, Frankfurt am Main) informiert. Ein Vorabdruck des ersten Kapitels wurde von der Zeit online veröffentlicht. Bereits nach der Lektüre dieses Auszugs kann ich jedem das Buch nur wärmstens empfehlen.

Ich weiß gar nicht, ob ich an dieser Stelle noch viel Spaß damit wünschen kann – trotzdem: Es lohnt sich. https://zp-pdl.com/how-to-get-fast-payday-loan-online.php

Power Flower – eine domestizierte Windkraftanlage

Gestern gab es im Umsonstladen eine Diskussion zur „Kernkraft als Brückentechnologie“ im Kontext des 25. Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl und im aktuellen Kontext von Fukushima. Dabei gab es natürlich Diskussionen zu Alternativen und zu den bekannten Problemen großer Windkraftanlagen, die zur „Verspargelung“ der Landschaft führen.
Heute Vormittag habe ich zufällig im Radio einen Beitrag gehört zu „Power Flowers“, einer Art „domestizierter Windkraftanlage“ und konnte mir nicht darunter vorstellen. Neugierig geworden, begann ich zu suchen und wurde nach vielen Links zu Karnevalskostümen (warum müssen diese Kostüme eigentlich englische Namen tragen?) tatsächlich fündig:

Power Flower - ein domestiziertes Windrad

Power Flower


Eine interessante Weiterentwicklung eines eigentlich bekannten Prinzips einer Windmühle mit vertikalen Rotoren. Mit vielversprechenden Parametern übrigens, sowohl was die elektrische Leistung angeht als auch die Lärmentwicklung und die Einbindung des Windmühlendesigns in die Landschaft. Damit lässt sich dezentral auf Hightech-Basis Energie erzeugen.
Unter diesem Link und auf der Seite der niederländischen Architekten sind noch mehr Bilder und weitere Informationen zu finden. Viel Spaß dabei.
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